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03.04.2024 Medientipp

Aufklärung zur Organspende

Dr. Schedler und Dr. Hof im WDR-Fernsehen

Dr. Dirk Schedler und Dr. Marion Hof, Foto: Michael Wodak

Über 8.000 Menschen in Deutschland warten aktuell auf eine Organspende.

„Der Umgang mit der eigenen Krankheit, dem Sterben und dem Tod und mit Angehörigen darüber zu sprechen, ist eine große Hürde für viele Deutsche. Das ist in unseren Nachbarländern durchaus anders. Dort ist Organspende eine Selbstverständlichkeit. Es braucht für die Transplantationsmedizin den Solidarakt aus der Gesellschaft. Ein hohes Lebensalter und chronische Erkrankungen müssen kein Ausschlusskriterium für eine Organspende sein“, sagt Dr. Dirk Schedler, hauptamtlicher Transplantationsbeauftragter der Uniklinik Köln, als Studiogast in der WDR Lokalzeit Köln vom 27.03.2024.

Informieren kann man sich zum Beispiel bei Hausärzten, den Krankenkassen oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 10 wichtige Fragen zur Organspende beantwortet Dr. Schedler auch in diesem Video der Uniklinik Köln.

„Wichtig ist: Sprechen sie mit ihren Angehörigen über ihre Wünsche und Wertvorstellungen bezüglich der Organspende. Falls es einmal zu dem Fall kommen sollte, haben sie eine gute Fürsorge betrieben“, so Dr. Schedler.

Wie dringend Organspender in Deutschland gesucht werden, beleuchtete auch die WDR-Sendung Aktuelle Stunde in einem Beitrag am 28.03.2024. Dr. Marion Hof, Oberärztin auf der Intensivstation der Klinik für Neurochirurigie der Uniklinik Köln, berichtet von den schwierigen Gesprächen mit den Angehörigen, wenn bei Patienten der Hirntod festgestellt wird. Nur diese Patienten kommen in Deutschland für eine Organspende in Frage. Und sie müssen vorher der Organspende zugestimmt haben. In 26 anderen europäischen Ländern gibt es die sogenannte Widerspruchslösung und höhere Spenderzahlen. Dies wird deshalb auch in Deutschland politisch diskutiert.